Saturday, December 11, 2010

ROSCÓN DE REYES


Schon Anfang Dezember leuchten zur Vorweihnachtszeit die Strassen im Süden von Spanien hell auf. An vielen Ecken kann man Strassenverkäufer sehen, die in Kanistern frisch geröstete Kastanien verkaufen, andere auch aus Ziegenfell gefertigte Hirtentrommeln, die einst sehr häufig beim Vorsingen von Weihnachtsliedern im spontanen Aufzug durch die Stadt benutzt wurden. Der Rummer in der Innenstadt ist also gross, nicht nur wegen dem zeitbestimmten Einkaufstrieb, sondern oft auch nur deshalb, weil so mancher durch die Gegend saust, um sich die vielen beeindruckenden Krippen anzusehen, die von verschiedenen Genossenschaften und Zünften leidenschaftlich unterstützt werden. Nicht umsonst sind die sogenannten "belenes" oder auch "pesebres" eine weit zurück reichende Tradition, man denke nur an Murillo und so viele andere Künstler. Auch im Schoss der Familie wird dieser Brauch sehr oft beibehalten, obwohl sich so mancher schlicht auf das Schmücken des Tannenbaums, meistens künstlich, eingestelt hat. Zieht man dann von Haus zu Haus um Freunden und Verwandten Fröhliche Weihnachten zu wünschen, so darf auf keinen Fall das typische Schmalzgebäck, "mantecado", ausgehen, denn es gilt als eine kleine kulinarische Gabe zur festlichen Winterzeit. Vom 24. Dezember, Heiligabend ("Noche buena"), an dem wir noch vor dem gemeinsamen Abendmahl brav der Predigt unseres Königs zulauschen (und auch nicht durch die Fernbedienung weggezappt werden kann) und wir uns mit Weihnachtliedern beglücken, die meist von hochtalentierten Zigeuern gesungen werden, bis zum Tag der Heiligen Drei Könige (am 6. Januar), an dem ein feierlicher Karossenzug durch die Innenstadt zieht und Kindern wie auch Erwachsenen tonnenweise Bombons beschert, geht es eigentlich sehr friedlich und behaglich zu. Ausser am Silvesterabend natürlich.

5 comments:

  1. Mein Rezept: Roscón de Reyes (Königskranz)

    Diese Gebäck wird schon seit jeher gebacken, man vermutet sogar, dass die Römer es schon als Anlass zur Sonnenwende verschmaust haben.Auf jeden Fall muss derjenige, der in seinem Stück Kuchen eine Bohne findet, den Betrag dieser süssen Versuchung zurückerstatten und nur der kann sich theorethisch als glücklich erweisen, dem ein kleiner Gimmik in Form eines Königs zuteil wurde.

    ReplyDelete
  2. Zutaten:

    300 gr. Mehl, 4 Eier, 100 gr. Puderzucker, 250 gr. Butter, 25 gr. Hefe, eine Prise Salz, 1/2 dl. Orangenblütenwasser, die geriebene Schale einer Zitrone, die geriebene Schale einer halben Orange,1 gerührtes Ei als Glasur, gestiftelte Mandeln, kandierte Früchte und Puderzucker für die Glasur.

    ReplyDelete
  3. Mehl mit Zucker und Hefe vermengen und der Reihe nach die Eier, dann das Salz, die gerieben Zitronen- und Orangenschale und das Orangenblütenwasser hinzufügen.
    Den Teig fein verrühren bis keine Krume mehr entstehen. Streichweiche Butter hinzufügen und den Teig mit den Händen weiterkneten.

    ReplyDelete
  4. Danach so lange ruhen lassen bis er beim Gähren sein doppeltes Ausmass erreicht. Den Teig daraufhin mit den Händen zerstückeln und weitere 20 Minuten ruhen lassen. Ausrollen und zu einem kranzförmigen Kuchen formen, während man ihn im Inneren mit kleinen Gimmicks bestückt (eine Bohne oder in Papier gewickeltes Kleinspeilzeug)und Oberfläche mit Eigelb anstreichen. Den Teig weiterhin bei Raumtemperatur gähren lassen und erneut mir Eierglasur bestreichen. Zuletzt mit Zucker und den kandierten Früchten bestreuen und den kranzförmigen Rührteig 15 Minuten auf 200ºC im Ofen backen lassen. Die restlichen 15 Minuten backzeit sollte die Ofentemperatur auf 180ºC gesenkt werden. Vor dem Servieren, den Kranz mir Puderzucker und den gestiftelten mandeln bestreuen.

    ReplyDelete
  5. Sieht echt lecker aus, Silvia!! Mmmmmmmmmmh.

    ReplyDelete